
„Ich will keine Märchen erzählen, sondern Geschichte“
Und so begann Dr. Hansch seine wahre Geschichte über die Gründung von IL Metronic zu erzählen. Die Besucher unseres Weihnachtscafés hörten neugierig zu und naschten nebenbei vom Weihnachtsgebäck. Dr. Hansch startete von ganz vorne. In der Nachkriegszeit geboren, ging er später in Jena zur Schule und konnte während seines Abiturs gleichzeitig den Beruf des Feinmechanikers erlernen. Schon damals stand für ihn fest, dass er einmal Ingenieur werden möchte. 1971 begann er dann mit seinem Studium an der TU Ilmenau. Sein Wunsch einer Karriere an der Hochschule wurde abgelehnt, und so fing er nach seinem Diplom an für Mikroelektronik Ilmenau zu arbeiten. Nach der Wende war die Abwicklung der großen Ilmenauer Firmen für viele Ilmenauer eine Katastrophe. Hohe Arbeitslosigkeit war die Folge. Herr Hansch sah alternativ zum Verlassen der Heimat nur einen Ausweg, nämlich den, selbst zu gründen. Doch das war gar nicht so einfach. Vor allem die Geldprobleme und die wenigen Marktkenntnisse waren eine große Hürde. An einen Kredit war zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken: „Die Banken hätten nur gelacht“, erzählte Dr. Hansch. Mit einigen Beziehungen aus Hochschulzeiten und einer eingegangenen Partnerschaft mit einem Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen konnte er mit seinem Team 1992 dann das eigene Unternehmen starten. Doch es wurde nicht leichter. Rückschläge, wie die Insolvenz eines wichtigen Kunden, oder ausbleibende Aufträge, folgten. „Und wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.“ In diesem Fall war das Lichtlein sein Bruder, der bei der Bank arbeitete und ihm half, sich für ein Gespräch um einen Kredit perfekt vorzubereiten. Dieser wurde genehmigt, so dass Dr. Hansch mit seiner Vision fortfahren konnte. „Ich war sehr stolz, als ich 2002 in mein erstes eigenes Gebäude gezogen bin“, berichtete er. Nun gab es kein zurück mehr. Die Produktionsbedingungen und das Umfeld stimmten und das Unternehmen wurde immer erfolgreicher. Trotz aller Schwierigkeiten, die Dr. Hansch durchmachen musste, gelang es ihm, keinen seiner Angestellten je zu entlassen. Man kann also sagen… Ende gut, alles gut!
Nach einigen Fragen unserer Zuhörer konnten sich zum Schluss noch einmal alle untereinander austauschen und bei Kerzenschein ihren Glühwein genießen. Ein wirklich schöner Jahresabschluss für auftakt. mit Vorfreude auf Gründergeschichten im neuen Jahr.
An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Dr. Hansch!